Allgemeine Geschäftsbedingungen

1. Geltungsbereich

1.1 Allgemeines

Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (nachfolgend "AGB") gelten für alle Geschäftsbeziehungen zwischen Stromprofi Kasem (nachfolgend "Auftragnehmer") und dem Kunden (nachfolgend "Auftraggeber"). Die AGB gelten ausschließlich; entgegenstehende oder von diesen AGB abweichende Bedingungen des Auftraggebers werden nicht Vertragsbestandteil, es sei denn, der Auftragnehmer stimmt ihrer Geltung ausdrücklich schriftlich zu.

1.2 Verbraucher und Unternehmer

Diese AGB gelten gegenüber Verbrauchern und Unternehmern im Sinne des § 13 und § 14 BGB gleichermaßen, soweit nicht ausdrücklich zwischen diesen Kundengruppen unterschieden wird.

1.3 Vertragsgegenstand

Gegenstand dieser AGB sind folgende Dienstleistungen:

• Überprüfung von Strom- und Gasrechnungen auf Fehler und Überzahlungen
• Energieberatung und Tarifoptimierung
• Kommunikation mit Energieversorgern zur Durchsetzung berechtigter Ansprüche
• Unterstützung bei der Geltendmachung von Erstattungsansprüchen

2. Vertragsschluss

2.1 Angebot und Annahme

Die Darstellung der Dienstleistungen auf unserer Website stellt kein rechtlich bindendes Angebot dar, sondern eine unverbindliche Aufforderung zur Abgabe eines Angebots.

Durch das Ausfüllen und Absenden des Kontaktformulars oder durch Kontaktaufnahme per E-Mail, Telefon oder WhatsApp gibt der Auftraggeber ein verbindliches Angebot zum Abschluss eines Dienstleistungsvertrages ab.

2.2 Auftragsbestätigung

Der Vertrag kommt zustande, wenn der Auftragnehmer das Angebot des Auftraggebers durch eine Auftragsbestätigung per E-Mail, schriftlich oder durch Aufnahme der Leistungserbringung annimmt.

2.3 Vertragssprache

Die für den Vertragsschluss zur Verfügung stehende Sprache ist Deutsch.

3. Leistungsumfang

3.1 Rechnungsprüfung

Der Auftragnehmer verpflichtet sich, die vom Auftraggeber übermittelten Energierechnungen (Strom und/oder Gas) auf folgende Punkte zu überprüfen:

• Rechnerische Richtigkeit der Abrechnung
• Korrekte Anwendung der Preisbestandteile
• Plausibilität der Verbrauchswerte
• Einhaltung vertraglicher Vereinbarungen
• Anwendung gesetzlicher Vorgaben

3.2 Beratungsleistungen

Der Auftragnehmer berät den Auftraggeber hinsichtlich:

• Einsparmöglichkeiten beim Energieverbrauch
• Optimierung des gewählten Tarifs
• Alternativer Tarifmodelle und Anbieter
• Rechten und Pflichten gegenüber dem Energieversorger

3.3 Kommunikation mit Energieversorgern

Bei festgestellten Fehlern in der Abrechnung übernimmt der Auftragnehmer auf Wunsch die Kommunikation mit dem Energieversorger zur Durchsetzung berechtigter Ansprüche des Auftraggebers.

4. Mitwirkungspflichten des Auftraggebers

4.1 Bereitstellung von Unterlagen

Der Auftraggeber verpflichtet sich, alle für die Leistungserbringung erforderlichen Unterlagen vollständig und in lesbarer Form zur Verfügung zu stellen. Hierzu gehören insbesondere:

• Vollständige Energierechnungen
• Vertragsunterlagen mit dem Energieversorger
• Zählerstände und Ablesekarten
• Relevante Korrespondenz mit dem Versorger
• Vollmachten (soweit erforderlich)

4.2 Richtigkeit der Angaben

Der Auftraggeber versichert, dass alle übermittelten Angaben und Unterlagen vollständig, richtig und aktuell sind. Änderungen sind dem Auftragnehmer unverzüglich mitzuteilen.

4.3 Verzögerungen

Verzögerungen in der Leistungserbringung, die auf unvollständigen oder verspätet übermittelten Unterlagen beruhen, gehen nicht zu Lasten des Auftragnehmers.

5. Vergütung und Zahlungsbedingungen

5.1 Preise

Die Vergütung für die Dienstleistungen wird individuell vereinbart und richtet sich nach dem Umfang der Prüfung und Beratung. Die Preise werden vor Vertragsschluss transparent kommuniziert.

5.2 Zahlungsmodelle

Es werden folgende Zahlungsmodelle angeboten:

• Pauschalvergütung: Feste Vergütung unabhängig vom Prüfungsergebnis
• Erfolgsbeteiligung: Vergütung als Prozentsatz der durchgesetzten Erstattung (nur bei Erfolg)
• Kombinationsmodell: Grundgebühr plus Erfolgsbeteiligung

Das gewählte Zahlungsmodell wird im Einzelfall vor Auftragserteilung vereinbart.

5.3 Fälligkeit

Bei Pauschalvergütung ist die Vergütung nach Erbringung der Leistung und Rechnungsstellung fällig. Bei Erfolgsbeteiligung wird die Vergütung fällig, sobald der Auftraggeber die Erstattung vom Energieversorger erhalten hat.

5.4 Zahlungsverzug

Bei Zahlungsverzug gelten die gesetzlichen Regelungen. Der Auftragnehmer ist berechtigt, Verzugszinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz (bei Verbrauchern) bzw. 9 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz (bei Unternehmern) zu berechnen.

6. Widerrufsrecht für Verbraucher

6.1 Vorzeitige Leistungserbringung

Das Widerrufsrecht erlischt vorzeitig, wenn der Auftragnehmer die Dienstleistung vollständig erbracht hat und mit der Ausführung erst begonnen hat, nachdem der Verbraucher dazu seine ausdrückliche Zustimmung gegeben hat und gleichzeitig seine Kenntnis davon bestätigt hat, dass er sein Widerrufsrecht bei vollständiger Vertragserfüllung verliert.

7. Haftung

7.1 Haftungsumfang

Der Auftragnehmer haftet für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit uneingeschränkt. Bei leichter Fahrlässigkeit haftet der Auftragnehmer nur bei Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten), deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrages überhaupt erst ermöglicht und auf deren Einhaltung der Auftraggeber regelmäßig vertrauen darf.

7.2 Haftungsbeschränkung

Bei leicht fahrlässiger Verletzung von Kardinalpflichten ist die Haftung auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt.

7.3 Ausschluss

Die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit und nach dem Produkthaftungsgesetz bleibt von den vorstehenden Haftungsbeschränkungen unberührt.

7.4 Beratungsleistungen

Die erteilten Ratschläge und Empfehlungen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Eine Garantie für den Erfolg kann nicht übernommen werden. Der Auftraggeber trifft seine Entscheidungen eigenverantwortlich.

8. Geheimhaltung und Datenschutz

8.1 Vertraulichkeit

Der Auftragnehmer verpflichtet sich, alle im Rahmen der Geschäftsbeziehung bekannt gewordenen Informationen und Unterlagen des Auftraggebers vertraulich zu behandeln und nur zum Zweck der Vertragserfüllung zu verwenden.

8.2 Datenschutz

Der Auftragnehmer verarbeitet personenbezogene Daten des Auftraggebers ausschließlich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Nähere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

8.3 Weitergabe an Dritte

Eine Weitergabe von Informationen an Dritte erfolgt nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Auftraggebers oder wenn dies zur Durchsetzung seiner Ansprüche gegenüber Energieversorgern erforderlich ist.

9. Laufzeit und Kündigung

9.1 Vertragslaufzeit

Der Vertrag wird für die Dauer der Leistungserbringung geschlossen. Bei Einzelaufträgen (z.B. Prüfung einer konkreten Rechnung) endet der Vertrag mit vollständiger Leistungserbringung.

9.2 Ordentliche Kündigung

Beide Vertragsparteien können den Vertrag jederzeit mit einer Frist von 14 Tagen schriftlich oder per E-Mail kündigen. Bereits erbrachte Leistungen sind zu vergüten.

9.3 Außerordentliche Kündigung

Das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor, wenn:

• Der Auftraggeber trotz Mahnung seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt
• Der Auftraggeber erforderliche Unterlagen nicht zur Verfügung stellt
• Die Vertrauensgrundlage zwischen den Parteien zerstört ist

10. Gewährleistung

10.1 Mängelansprüche

Der Auftragnehmer erbringt seine Dienstleistungen mit der erforderlichen Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen. Sollten dennoch Mängel auftreten, ist der Auftragnehmer zunächst zur Nacherfüllung berechtigt.

10.2 Mängelanzeige

Erkennbare Mängel sind unverzüglich, spätestens innerhalb von 14 Tagen nach Leistungserbringung, schriftlich anzuzeigen.

10.3 Verjährung

Ansprüche wegen Mängeln verjähren in 12 Monaten ab Leistungserbringung, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften längere Fristen vorsehen.

11. Abtretungsverbot

Die Abtretung von Ansprüchen aus diesem Vertrag an Dritte ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Auftragnehmers zulässig.

12. Aufrechnung und Zurückbehaltungsrecht

Der Auftraggeber kann nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen. Die Ausübung eines Zurückbehaltungsrechts ist nur wegen Gegenansprüchen aus demselben Vertragsverhältnis zulässig.

13. Streitbeilegung

13.1 EU-Streitschlichtung

Die Europäische Kommission stellt eine Plattform zur Online-Streitbeilegung (OS) bereit, die Sie unter https://ec.europa.eu/consumers/odr/ finden.

13.2 Verbraucherschlichtung

Wir sind nicht verpflichtet und nicht bereit, an einem Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen.

14. Änderungen der AGB

Der Auftragnehmer behält sich das Recht vor, diese AGB jederzeit zu ändern. Bestehende Verträge werden von Änderungen nicht berührt, es sei denn, der Auftraggeber stimmt den geänderten AGB ausdrücklich zu.

15. Schlussbestimmungen

15.1 Anwendbares Recht

Für sämtliche Rechtsbeziehungen zwischen dem Auftragnehmer und dem Auftraggeber gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts. Bei Verbrauchern gilt diese Rechtswahl nur insoweit, als dadurch keine zwingenden gesetzlichen Bestimmungen des Staates, in dem der Verbraucher seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, eingeschränkt werden.

15.2 Gerichtsstand

Ist der Auftraggeber Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen, ist ausschließlicher Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus diesem Vertrag der Geschäftssitz des Auftragnehmers. Für Verbraucher gelten die gesetzlichen Gerichtsstandsregelungen.

15.3 Salvatorische Klausel

Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB unwirksam oder undurchführbar sein oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurchführbar werden, bleibt davon die Wirksamkeit der AGB im Übrigen unberührt. An die Stelle der unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmung tritt diejenige wirksame und durchführbare Regelung, deren Wirkungen der wirtschaftlichen Zielsetzung am nächsten kommen, die die Vertragsparteien mit der unwirksamen bzw. undurchführbaren Bestimmung verfolgt haben.